Hallo und herzlich willkommen bei unserem Podcast der Hamburger Heilpraktiker Fachschule. Ich möchte Ihnen heute erzählen, was das besondere an unserer Ausbildung "Heilpraktiker Synergie" ist und was diese mit Resilienz zu tun hat. Dazu möchte ich erst einmal die Begriffe Synergie und Resilienz erklären...
Synergie bedeutet das Zusammenspiel von allen Energien und Kräften. In der Medizin bedeutet das, dass alle Organsysteme aufeinander abgestimmt sind und beeinflusst werden von unserer Seele und unserem Geist. Es handelt sich um ein ausgeklügeltes System, in dem jeder einzelne Bestandteil wichtig ist und eine Aufgabe erfüllt - wie bei einem Motor, bei dem jede Schraube einen Zweck hat und der Motor sofort komische Geräusche von sich gibt, wenn eine fehlt.
Resilienz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet zurückspringen oder abprallen. In der Medizin ist damit die Fähigkeit des Menschen gemeint mit schwierigen Lebenssituationen und Stress umzugehen – wie widerstandsfähig ein Mensch ist. Dabei geht es nicht darum alles von sich abprallen zu lassen, denn das würde bedeuten, dass man fest und starr ist. Um abprallen oder zurückspringen zu können, muss man elastisch, flexibel und anpassungsfähig sein. Mit anderen Worten, bereit sich auf neue Situationen im Leben einlassen, sie anzunehmen und das Beste daraus machen. Oscar Wilde sagte: „Am Ende wird alles gut, wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“ Also Resilienz beinhaltet Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen und eine positive Grundeinstellung.
Bei der Ausbildung zum Heilpraktiker Synergie geht es nicht nur darum sämtliche Organsysteme zu kennen und wie sie funktionieren, bzw. was passiert, wenn sie nicht funktionieren. Denn der Heilpraktiker heilt praktisch und praktisch heißt, dass er den Menschen so helfen muss, wie der Mensch gerade ist. Dazu reicht es nicht ihn körperlich zu untersuchen, denn dann könnte er auch zu einem Arzt gehen. Wir wollen ihm in seiner Gesamtheit helfen und dazu benötigen wir viel mehr Informationen von ihm. Wie lebt der Mensch, ist er zufrieden, was macht ihm Stress, wie geht er mit dem Stress um, wie ist er in der Vergangenheit mit schwierigen Situationen umgegangen? Ist er positiv und kann sich selbst motivieren oder eher depressiv und mutlos?
Bei uns Erwachsenen kann man sagen: Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge. Diese prägen den Menschen und hinterlassen Spuren. Sie können uns stark machen oder eben auch schwächen und demotivieren. Bei kleinen Kindern kann man oft beobachten, dass sie nach einer Kinderkrankheit oft wieder ein Stück innerlich gewachsen sind. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass sie krank waren, es ihnen nicht gut ging, sie vielleicht Schmerzen hatten, aber sie sind wieder gesund wurden und das Leben weiter geht. Kinder sind sehr widerstandsfähig, allein schon, wenn sie laufen lernen. Dabei fallen sie oft hin aber sie stehen immer wieder auf, weinen vielleicht und brauchen Trost, aber sie bleiben nicht liegen, sondern versuchen es so lange bis es endlich klappt.
Dieser Enthusiasmus und Wille es zu schaffen, ist bei vielen Menschen verloren gegangen. Sie sind so oft vom Leben enttäuscht worden, dass sie den Glauben an das Positive und Gute verloren haben… Und diese Hoffnungslosigkeit breitet sich wie ein Gift im Menschen aus. Der Mensch wird traurig, depressiv, hat keinen Antrieb mehr, sieht keinen Sinn in seinen Bemühungen und fragt sich, warum immer ich… All das spiegelt sich im Körper wieder, in Form von Krankheiten.
Nun gibt es aber auch Menschen, die haben diese Widerstandskraft nicht verloren. Sie sind in der Lage an schwierigen Situationen nicht zu zerbrechen, sondern nehmen die Herausforderung, die sie vom Leben bekommen haben, an. Diese Menschen sind meist dem Leben gegenüber offen und beschäftigen sich mit der Situation intensiv. Fragen sich, wie es dazu kommen konnte und welchen Anteil sie eventuell daran hatten.
Wie kann es nun sein, dass wir alle so unterschiedlich mit unseren Erfahrungen umgehen und die einen es als Herausforderung nehmen und die anderen es als Belastung sehen? Und genau das ist es, was den Beruf des Heilpraktikers so besonders macht und worauf wir sie in der Ausbildung "Heilpraktiker Synergie" vorbereiten und sensibilisieren wollen. Denn darum geht es bei jedem Patienten: Herauszufinden, warum er so geworden ist wie er heute ist und warum er sich so entwickelt hat. Was, bzw. welche Erlebnisse waren so prägend und haben einen so großen Eindruck hinterlassen, dass dieser Mensch heute Probleme mit seiner Gesundheit und seinem Leben hat.
Psychosomatik – die Seele spricht durch den Körper – beinhaltet all diese Lebensumstände aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Denn alles, was wir erleben, beeinflusst uns in unserem Denken, Handeln und Umgang mit uns selbst und unserer Umwelt. Ebenso wird unser Körper davon beeinträchtigt und entscheidet, ob wir ein Bonsai oder eine Eiche werden. Ob wir uns stolz aufrichten und dem Wind trotzen oder ob wir uns ducken und krampfhaft versuchen Wurzeln zu schlagen und unseren Platz im Leben zu finden.
Wir Menschen haben besondere Fähigkeiten, denn wir können uns anpassen, weiterentwickeln und verändern. Wir können uns entscheiden und einen anderen Weg einschlagen. Resilienz ist nicht angeboren, sondern erworben, es ist eine Lebenseinstellung, die man lernen und verinnerlichen kann. Deswegen sehen wir es als unsere Aufgabe an, Ihnen dieses Wissen, welches wir im Laufe unserer Praxisarbeit entwickelt haben, an sie weiterzugeben. Ihnen die Möglichkeit zu geben mit ihren Patienten in die Tiefe zu gehen und dort die Ursache für sein Leiden zu finden, denn nur wenn wir synergetisch Arbeiten und den Patienten auf all seinen Ebenen helfen ist Heilung möglich.
Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben rufen Sie uns gerne an, wir freuen uns auf Sie. :)
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