Hallo und herzlich Willkommen zu einem weiteren Podcast der Hamburger Heilpraktiker Fachschule. Im dritten Teil unseres Podcasts zum Hören und Blog zum Lesen zum Thema Resilienz erklären wir, warum unsere Ausbildung "Heilpraktiker Synergie" das Thema Resilienz beinhaltet und was es bedeutet.
Als Resilienz wird die Fähigkeit bezeichnet, auf Herausforderungen und Veränderungen entsprechend zu reagieren und aus den Erfahrungen zu wachsen und keinen Nachteil daraus zu erziehen, was man erlebt hat. Sei es ein einschneidendes Erlebnis oder ein langjähriges Trauma, was über einen weiten Zeitraum unser Leben beeinflusst hat.
Resilienz bedeutet, dass, wenn ein Ereignis passiert, das unvorhersehbar war und das Leben verändert, man sich danach richten und flexibel danach handeln kann. Der Mensch nimmt die Veränderung an, hinterfragt sich, warum die Umstände in sein Leben getreten sind, hinterfragt sich, was die Ursachen und Folgen sind, und erkennt den Nutzen und den Sinn dahinter.
Das Gegenstück von Resilienz ist die Vulnerabilität. Es bedeutet, dass ein Mensch schneller durch äußere Einflüsse zu seelischen Verletzungen neigt. Vulnerable Personen neigen dazu, psychische Erkrankungen zu entwickeln.
Bei Erwachsenen ist Resilienz häufiger eine Frage der Bewältigung eines einmaligen / meist kurzen Ereignisses. Das heißt als Beispiel, dass diese Menschen nach einem Trauma ihre starke Persönlichkeit nicht verlieren. Sie geben durch das Erlebte nicht auf, sondern erlangen im besten Fall noch Stärke dazu, da sie daraus wachsen.
Bei Kinder spricht man bei Resilienz eher über die folgen einer langwierigen schädlichen Umgebung. Zum Beispiel, wenn ein Kind lange in Armut gelebt hat oder in seinem Zuhause Missbrauch und Gewalt erfahren hat und im Erwachsenenleben in der Lage ist, trotzdem erfolgreich und optimistisch zu sein. Man kann sogar direkt am Verhalten erkennen, ob ein Kind resilient ist. Denn es ist einfühlsamer und emotionaler als nichtresiliente / vulnerable Kinder, die von den Ereignissen um sie herum seelisch beeinflusst werden. Außerdem sprechen sie über ihre Gefühle, sie haben mehr Vertrauen und sind NICHT hart im Nehmen oder zäh, sondern lassen ihre Schwächen zu und suchen auch eher nach Hilfe.
Das gilt natürlich auch für Erwachsene. Denn mit den eben aufgezählten Eigenschaften, ist es eher der Fall, dass das Trauma oder die Veränderung im Leben wirklich wahrgenommen wird und verarbeitet wird. Je mehr Gefühle zugelassen werden, je mehr geweint wird, je mehr die Wut oder die Schmerzen zugelassen werden, desto weniger bleiben diese Gefühle im Körper bzw. in der Seele stecken. Wenn der Mensch hart im Nehmen ist, wenig über seine Gefühle spricht und das Erlebte verdrängt und nicht aufrichtig ist, ist es schädlich weil diese Gefühle runtergeschluckt werden und tatsächlich verinnerlicht werden und sich als seelische Verletzung in Krankheiten oder psychischen Störungen äußern.
Und genau dort setzt die Heilpraktiker Ausbildung "Heilpraktiker Synergie" an. Sie gibt den Auszubildenden die benötigten Werkzeuge um ihren späteren Patienten entsprechend zu helfen. Denn genau dieses Thema der Resilienz / Vulnerabilität wird essentiell, wenn es für die Erkrankung des Patienten keine körperliche Ursache gibt. Dann tritt der Heilpraktiker in das Gebiet der Psychosomatik ein. Der Körper äußert sich, da die seelische Verletzungen nicht verarbeitet werden konnten. Der Mensch ist dann nicht mehr im Einklang, die Synergie fehlt und ist nicht im Gleichgewicht. Körper, Seele und Geist sind wie drei Mitspieler eines Spiels. Wenn die Seele und der Geist vernachlässigt werden, muss der Körper für die Ereignisse im Leben das Spiel übernehmen. Und das ist natürlich nicht alleine zu bewältigen, was zum Beispiel zu einem „Burn out“ beim Menschen führen kann. Deswegen ist es wichtig, mit einer offenen Einstellung den Hindernissen und Herausforderungen im Leben zu begegnen, darüber zu sprechen, Schwächen zu zulassen und Empathie/ Selbstliebe für sich selbst zu entwickeln.
Copyright © Hamburger Heilpraktiker Fachschule, Pappelallee 18b, 22089 Hamburg - Alle Rechte vorbehalten.